Solidarität mit den Verhafteten in Belgien, nach einem Angriff auf eine Polizeistation

Solidarität mit den Beschuldigten eines Angriff auf eine Polizeiwache in BrüsselUpdate: 25. Oktober 2010: Die vier Inhaftierten wurde am Freitagnachmittag, 22. Oktober, aus der Untersuchungshaft entlassen. Der Richter entschied sich dazu, nachdem die Anwälte einen Antrag für die Freilassung gestellt hatten.


20. Oktober 2010: Als Teil eines andauerndes Kampfes gegen Knäste und die Errichtung eines neuen Abschiebeknastes im speziellen, riefen AnarchistInnen zu einer offensiven Demonstration gegen Grenzen und alle Formen von Knästen auf am 1. Oktober. Diese wurde blockiert von einer massiven Polizeipräsenz und Verhaftungen. Vier Personen befinden sich im Moment im Knast, in Erwartung des Prozesses. Ihnen wird vorgeworfen an einem Angriff gegen eine Polizeiwache durch eine Gruppe von Personen teilgenommen zu haben. Hier die Übersetzung eines aktuellen Posters. Außerdem gibt es einen Flyer mit weiteren Texten in englische Sprache zur Situation in Belgien –> On the situation in Belgium october 2010

Solidarität mit den Beschuldigten eines Angriff auf eine Polizeiwache in Brüssel

Am Freitag, den 1. Oktober, fand in der Nähe der South Station eine lebhafte Demonstration gegen Abschiebelager, Knäste, Grenzen und den Staat statt. Dieser Staat war nicht erfreut über diese Initiative und belagerte die Umgebung. Die Polizei kontrollierte, durchsuchte und nahm eine große Zahl von Personen in Gewahrsam im Umfeld des Bahnhofs; in Anderlecht, ein nahegelegenes beliebtes Viertel, patrouillierte die Polizei mit Maschinengewehren an strategisch vorteilhaft Plätzen und etliche Einheiten der Bereitschaftspolizei standen bereit um die beiden Knäste von Brüssel zu bewachen, in Forest und Saint-Gilles. Für die Hälfte des Brüsseler Stadtgebietes wurde das Verbot bekanntgegeben sich mit mehr als fünf Personen zu sammeln, durchgesetzt wurde dies durch Zivil- und Bereitschaftspolizei. Einige Stunden nachdem die Demonstration stattfinden sollte attackierten Dutzende von Personen die Polizeistation von Marolles, ein paar Blöcke vom Bahnhof entfernt. Die Polizeiwache und zahlreiche Polizeifahrzeuge wurden zerstört, zwei Polizeibeamte wurden verletzt. Vier Personen wurden verhaftet in der Umgebung einige Zeit später und sind nun beschuldigt an dem Angriff beteiligt gewesen zu sein. Sie befinden sich im Knast von Forst eingesperrt und warten auf den Prozess.

Wir unterstützen den Angriff, für den sie beschuldigt sind, vollkommen, und sehen ihn als einen folgerichtigen Akt, in dem wir uns wiedererkennen. Nicht nur, weil wir immer gegen die Polizei sein werden, sondern weil dieser Angriff Teil einer Spannung ist, die seit langer Zeit präsent ist in Brüssel, in welcher die Leute ihre Wut mehr und mehr gegen das richten was sie versucht zu brechen. Gegen das was sie ausbeutet, kontrolliert und einsperrt. Eine Spannung, die auch greifbar ist, nicht nur zuletzt in den Knästen und Abschiebelagern in ganz Belgien. Der Kampf der letzten Jahre gegen Abschiebelager und Knäste und die Demonstration vom 1. Oktober sind auch Teil der Spannung diese Art und Weise. Und wir werden dies nicht vergessen in unserer Solidarität mit denen, die uns vom Staat weggenommen wurden. Am 1. Oktober waren viele Menschen bereit sich die Strasse zu nehmen für das an was sie glauben, oder um wenigstens gegen das zu kämpfen, was ihr Träume unmöglich macht. Und sie werden dies auch weiterhin tun. Wir werden dies auch weiterhin tun.

Weil es unsere Träume sind, die den Kampf, den wir kämpfen, formen. Es sind unsere Träume, die die eingesperrten GenossInnen aus der ihnen auferlegten Isolation herauszerren.

Für nichts anderes als eine Welt ohne Knäste oder Abschiebelager. Für nichts anderes als einen grenzenlosen Kampf gegen alles, was es, hier und jetzt, unmöglich macht Freiheit zu schmecken.

Für die Anarchie

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