Zum Prozess gegen Giorgos Voutsis-Vogiatzis

Der Prozess gegen Giorgos Voutsis-Voutgiatzis, aufgrund eines Bankraubes im Jahr 2007, begann am Mittwoch, den 1. April in Athen. Die Anklagepunkte gegen ihn sind bewaffneter Raub und Besitz von Sprengstoffen, bei seiner Festnahme wurde eine Handgranate bei ihm gefunden.
Über 100 solidarische Personen versammelten sich vor dem Gebäude, nur 15 von ihnen wurden von den Bullen nach drinnen gelassen, was immer mal wieder für Unruhe auf den Treppenstufen des Eingangs führte.

Während des ersten Prozesstages wurde eine Jury, in Griechenland kann diese dem Gericht einen Rat zum Urteil abgeben, welcher aber nicht bindend ist, welche nur aus Angestellten der ausgeraubten Bank bestand, präsentiert und die ZeugInnen gehört.
Am Donnerstag, 2. April, schließlich ergab der Urteilsspruch für den Raub sieben Jahre Haft und ein Jahr für den Besitz der Sprengstoffe, insgesamt acht Jahre. In Anbetracht der Tatsache, dass Giorgos schon 18 Monate in Untersuchungshaft verbracht und drinnen auch gearbeitet hat (ein Arbeitstag erlässt zwei Tage im Knast) wurde eine Großteil der Zeit vom Urteil reduziert. Dies, in Kombination mit der 3/5 Teilzeit, welche jemand von der bekommen Strafe absitzen muss, bedeutet, dass Giorgos von jetzt an weitere sechs Monate im Knast verbringen muss. Er wird in den Knast Korydallos in Athen verlegt werden und im September frei sein.
Während des ersten Prozesstages brachen trotz der Verfolgung eines Genossen und Kampfgefährten freudige Emotionen aus als entdeckt wurde, dass es zwei Gefangenen, welche im Nebenraum ihren Prozess hatten, gelang zu fliehen. Der Großteil der erdrückenden Menge an (Zivil-, Bereitschafts- und Knast-) Bullen war intensiv damit beschäftigt die stetig anwachsende Gruppe von AnarchistInnen vor dem Gebäude zu beobachten, so dass es den zwei Liebenden der Freiheit gelang ihre Flügel zu schwingen und zu fliehen.