Solidarität mit Andrea!

Am 01. Dezember wurde die Berliner Antifaschistin Andrea im Umfeld der im Südosten Berlins stattfindenden Neonazidemonstration von Zivilbeamten der politischen Abteilung des LKA festgenommen.
Seit fünf Monaten hatte sie sich dem Haftantritt am 02. August in den geschlossenen Vollzug in Berlin-Lichtenberg erfolgreich widersetzt, da sie viel lieber außerhalb der Mauern gegen die vorherrschenden Zustände kämpft, als hinter grauen Mauern zu sitzen.

Die folgenden 14 Monate wird sie nun hinter Gittern verbringen müssen und dabei ist sie auf unsere Solidarität von außerhalb angewiesen.
Nach anderthalb Wochen in Lichtenberg wurde Andrea überraschenderweise am 11. Dezember nach Berlin-Pankow verlegt, damit entfiel ein schon genehmigter bevorstehender Besuchstermin, die zuständigen Bediensteten weigerten sich kooperativ zu sein, außerdem müssten alle Anträge (Pakete, Sport, Besuche,…) neu gestellt werden.

Am 12. Juli 2007 verurteilte das Landgericht München sie zu 4 Monaten Haft ohne Bewährung. Obwohl es an dem Tag keine linke Demonstration gab und deswegen das Tragen von Pfefferspray völlig legal war, begründete das Gericht die Verurteilung damit, dass im ganzen Bezirk ein Ausnahmezustand herrschte, allerdings gab es keinerlei öffentliche Mitteilung an die örtliche Bevölkerung darüber. Aufgrund dieses Urteils erfolgte zudem ein Bewährungswiderruf von drei Monaten wegen dem Mitführen von mit Pfeffer gefüllten Eiern bei einer antifaschistischen Aktion am 1. Mai 2005 in Berlin.

In einem Sammelverfahren wurde sie am 31. Juli zu weiteren fünf Monaten verurteilt. Angeklagt wurde sie aufgrund einer Aktion der Überfl üssigen in der Auländerbehörde Berlin-Lichtenberg im Oktober 2006, Blockadeversuch bei einem Neonaziaufmarsches im August 2006 und wegen Vermummung bei Protesten gegen die Neonazidemonstration zur JVA Tegel aus Solidarität mit dem Landsersänger Michael Regner (Lunikoff) im Oktober 2006.
Dazu kommen noch zwei weitere Monate Haft ohne Bewährung wegen einer Hausbesetzung in der Liebigstraße in Berlin-Friedrichshain.
Die Urteile sind eindeutig politisch motiviert, da damit erreicht werden sollte, das eine unbeugsame politische Aktivistin für eine lange Zeit hinter Gittern verschwindet.

Schreibt Karten und Briefe:
Andrea Neff
Bnr: 746/07/2
Justizvollzugsanstalt für Frauen in Berlin
Arkonastraße 56
13189 Berlin

Spendet Geld:
Rote Hilfe e.V.
Kontonummer: 7189590600
BLZ: 100 200 00 Berliner Bank
Verwendungszweck: Soli Andrea

You may also like...