Briefe schreiben an Gefangene – Die Isolation durchbrechen

Gefängnisinsass*innen haben viel höhere Risiken, sich mit Corona zu infizieren, einen schweren Krankheitsverlauf zu durchleben und nur unzureichend medizinisch versorgt zu werden. Bisher wurden nur wenige Maßnahmen ergriffen, um Gefangene zu schützen. Das Wenige was von Behörden angeordnet wurde (etwa Kontaktsperren oder das Streichen von Ausgängen) verschärft die Isolation und die psychische Belastung, denen Gefangene ohnehin zu kaum erträglichem Maße ausgesetzt sind.
Wir fordern dazu auf, die Isolation zu durchbrechen, die der Gefangenen und unsere eigene.

Durch das Schreiben von Briefen und Postkarten können wir Menschen direkt unterstützen, ihnen Anteilnahme und Kraft schicken und uns mit ihren Kämpfen für bessere Zustände solidarisieren. *
Einen Brief zu schreiben ist nicht schwer und jede kleine Geste bringt Abwechslung und Unterstützung zu Menschen, die diese harten Wochen in Gefangenschaft durchstehen müssen.

Adressen von Gefangenen die sich über Post freuen findet ihr hier:
abcleipzig.noblogs.org/gefangenen-schre…/
www.abc-wien.net/?page_id=4102
ggbo.de/justizvollzugsanstalten/

Weil wir wissen, wie schwierig es erscheinen kann zum ersten Mal an fremde Menschen zu schreiben, haben wir hier ein paar Tipps für euch: www.abc-berlin.net/briefe

Wenn ihr nicht eure eigene Adresse angeben mögt, könnt ihr diese Adresse als Absender nutzen: Kalabal!k, Reichenbergerstraße 63a, 10999 Berlin-Kreuzberg. Dort können auch Briefe abgeholt werden, falls ihr Antwort bekommt.

Wenn ihr gerade keine Möglichkeit habt an Briefpapier und Postkarten heranzukommen, oder zum Briefkasten zu gehen, könnt ihr eure Brief auch als Mail verfassen und sie an abc-berlin@immerda.ch schicken. Wir drucken sie dann aus und schicken sie ab.

Ihr könnt auch die nächstgelegene Soligruppe der Gefangenengewerkschaft (GG/BO) (https://ggbo.de/) oder des Anarchist Black Cross (abc) (eine Liste gibt es hier: www.abc-berlin.net/links) anschreiben und nach mehr Adressen und Tips fragen. Auf den Internetseiten dieser Gruppen gibt es außerdem mehr Infos zur aktuellen Lage in (deutschen) Knästen. Über einige Entwicklungen und einzelne Gefangene wird auch auf de.indymedia.org berichtet.

Schreiben, bis alle frei sind!