Solidaritätsaufruf für Enno!

Solidarity

am 22. November 2020 haben die Bullen während der Proteste gegen die Coronanazis im Prenzlauerberg unseren Freund und Genossen Enno auf dem Alexanderplatz verhaftet.

Schon im Rahmen der 1. Mai Proteste 2019 wurde Enno von den Bullen kassiert, befand sich in U-Haft und wurde anschließend zu einer Bewährungsstrafe von 1 Jahr und 10 Monaten verurteilt, die widerrufen wurden.

Nach Quarantäne in Moabit wurde Enno nach Tegel verlegt, weitere Verfahren gegen unseren Genossen, u. a. im Rahmen der Syndi Räumung, werden noch angestrebt. Wenn es schlecht in unserem rechten Rechtssystem läuft, bleibt Enno noch länger im Knast.

Um Enno in der Zeit im Knast zu unterstützen, gibt es über die Rote Hilfe ein Solikonto:

Rote Hilfe e.V.
GLS-Bank
IBAN: DE55 4306 0967 4007 2383 17
BIC: GENODEM1GLS

Verwendungszweck: 13 Sterni

Jede noch so kleine Spende hilft!

Wenn Ihr Enno Briefe oder Postkarten schreiben wollt, könnt Ihr das an die Adresse:

Anarchistische Bibliothek Kalabal!k

Reichenberger Str. 63a
10999 Berlin

c/o Knastpost für Enno

Wenn Ihr Briefe schreibt, legt einen Rückumschlag mit Marke bei.

Wir tüten eure Briefe dann einfach nochmal ein und schicken sie direkt weiter an ihn.

Wir lassen niemanden allein! Wir lassen niemanden zurück!

Freiheit für Enno und alle politischen Gefangenen!

Statement der Death in Custody Kampagne zur Zellenrazzia nach der „Ferhat Mayouf“-Kundgebung in Moabit

13.02.2020
Am 23.01 hielten wir in Gedenken an Ferhat Mayouf eine Kundgebung vor dem Knast in Moabit ab, in dem Ferhat sechs Monate zuvor starb. Dass sein Tod überhaupt Publik wurde, ist nicht zuletzt zwei Mitgefangenen zu verdanken, welche unermüdlich dafür kämpfen, dass Informationen über  Geschehnisse hinter den Mauern, diese überwinden. Auf der Kundgebung wurde von genau einem dieser zwei Gefangenen auch ein Audiobeitrag abgespielt, in dem sie von den Vorgängen in der Nacht des Todes berichteten. Der Beitrag lässt die in dieser Nacht anwesenden Schließer:Innen, wie auch die Anstaltsleitung, in keinem guten Licht dastehen. Nur fünf Tage später kam es zu einer Durchsuchung, bei der nur die Zellen der zwei erwähnten Gefangenen durchsucht wurden. Zufall? Wohl kaum! Wie in den veröffentlichten Berichten der Gefangenen zur Durchsuchung zu lesen ist, diente diese weniger der Sache an sich, sondern vielmehr als Retourkutsche. Die Gefangen berichten von Erniedrigung und willkürlicher Konfiszierung und Zerstörung ihrer Gegenstände. Zudem wurde nun einem der Gefangenen die Heizung in seiner Zelle abgestellt. Da er außerdem auch nicht genug Decken um sich zu wärmen bekommt, ist er der Kälte in seiner Zelle ausgesetzt. Auf uns wirkt das wie eine Machtdemonstration der Gefängnisleitung, die versucht den zwei Gefangenen zu zeigen, „wer am längeren Hebel sitzt“. Der Grund dafür scheint offensichtlich, denn die zwei  haben sich bis jetzt nicht mundtot machen lassen. Durch das Schreiben von Anträgen, das Äußern von Beschwerden und die Aufklärungsarbeit wie im Fall von Ferhat, sind sie für die Leitung unbequem. Deshalb werten wir dies als gezielten repressiven Versuch, die Thematisierung von Missständen hinter Gittern zu unterbinden.

Wir als „Death in Custody“ stellen uns hinter die Gefangenen! Gerade deren Arbeit stellt für uns überhaupt erst die Grundlage dar, ohne die wir zum Teil von Todesfällen hinter Gittern nichts mitbekommen bzw. wenige bis keine Informationen über diese haben würden. Wir verurteilen den Versuch der Gefängnisleitung, die Aufklärung und Thematisierung des Todes von Ferhat Mayouf mit Repression zu unterbinden, aufs Schärfste.

Zuletzt möchten wir die Gefangenen von ganzem Herzen grüßen – Unsere Solidarität überwindet ihre Mauern!

Mehr Informationen dazu: https://criminalsforfreedom.noblogs.org/2021/02/nach-kundgebung-demo-am-23-01-zellenrazzia-im-knast-moabit/https://criminalsforfreedom.noblogs.org/2021/02/update-zur-kundgebung-am-23-01-vorm-knast-moabit-und-folgen-fuer-gefangene/

Holt die Sparschweine raus! Spendenaufruf für Andreas

Liebe Freund:innen,

viele von euch haben vielleicht schonmal von ihm gehört, gelesen, mit ihm Briefe geschrieben oder Aktionen für ihn gemacht.

Andreas ist für viele ein langjähriger Genosse, der bereits 17 Jahre in Deutschland und nun schon 3 Jahre in Italien im Knast sitzt. Seine Haft wird zudem extrem belastet durch seinen fortgeschrittenen Nierenkrebs. (mehr dazu: https://andreaskrebs.blackblogs.org/)

Seine Haft und Gesundheitsbedingungen sind katastrophal und unter jeder Menschenwürde.

Das ganze ist sehr komplex, aber ein großer Punkt im Moment ist der, dass er versucht seine Haft zu reduzieren und dafür den obersten italienischen Gerichtshof konsultieren muss. Das kosten Unmengen an Geld.

Wir als ABC Berlin möchten an dieser Stelle unser Mitgefühl und große Solidarität für die Situation von Andreas ausdrücken und zumindest versuchen ein wenig zu helfen.

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Italien: Internationaler Aufruf zur Solidarität – 9. bis 24. November

*english version below*

SOLIDARITÄTSMOBILISIERUNG 9.bis 24. NOVEMBER

In diesem Herbst finden in Italien mehrere Gerichtsverfahren statt, an welchen Hunderte von Anarchist:innen beteiligt sind. Bei diesen Verfahren wollen Staatsanwält:innen und Richter:innen das anarchistische Ideal vor Gericht stellen. Die Versuche, die unterschiedlichen Spannungen und Praktiken in den verschiedenen Rechtssystemen abzubauen, d.h. die hasserfüllte und erbärmliche Trennung zwischen „gutem“ und „bösem“ Anarchismus, zielen darauf ab, diejenigen, die kämpfen, zu unterdrücken und ihnen jahrzehntelange Haftstrafen aufzuerlegen. In einer Zeit, in der die auferlegten Lebensbedingungen immer härter werden, ist es unerlässlich zu kämpfen: auf die Gewalt des Staates zu reagieren, auf das Regime der Unterdrückung, das versucht, sich durchzusetzen, indem es versucht, jeden anzugreifen, der/die sich mit denen solidarisch erklärt, die sich bereits für eine Seite entschieden haben. Wir werden nicht nur in den Gerichtssälen unseren Genoss:innen beistehen, ihnen nahe stehen und uns mit ihnen solidarisieren: Wir rufen zu einer zweiwöchigen Mobilisierung vom 9. bis 24. November auf, als Gelegenheit, auf den Straßen oder wo immer wir es wünschen, Momente der aktiven Solidarität zu schaffen.

AN DER SEITE ALL DER/DIE ANARCHIST:INNEN, DIE VOR GERICHT STEHEN!
GEGEN KNÄSTE UND FÜR DIE FREIHEIT ALLER GEFANGENEN!
FREIHEIT FÜR ALLE!

SOLIDARITY MOBILIZATION 9th-24th NOVEMBER

This autumn several prosecutions, which involve hundreds of anarchists, will take place in Italy. In these investigations public prosecutors and judges want to put the anarchist ideal under trial. The attempts to reduce different tensions and practices in various legal schemes, i.e. the hateful and pathetic division between “good” and “bad” anarchism, aim to repress those who fight, making them face decades of imprisonment. In a period in which the imposed living conditions are increasingly harsh, it is essential to fight: to respond to the violence of the State, to the regime of oppression that tries to impose, attempting to attack anyone who expresses solidarity with those who have already chosen on which side to stand. We will stand, close and complicit with our comrades, and not only in the courtrooms: we call for two weeks of mobilization from the 9th to the 24th of November, as an opportunity to create moments of active solidarity in the streets or wherever we choose to express it.

ALONGSIDE ALL THE ANARCHISTS ON TRIAL!
AGAINST PRISONS AND FOR THE FREEDOM OF ALL PRISONERS!
FREEDOM FOR ALL!

Verfahren gegen Antifaschistin in zweiter Instanz: Aufruf zur solidarischen Prozessbegleitung

Antifaschistische Praxis Verteidigen!
Solidarische Prozessbegleitung im Kontext der Gegenproteste zum Rudolf-Heß-Marsch 2018

Kundgebung Montag 5.10. 12:00, Turmstr. 91,
Verhandlung 13:00 im Raum B306

Am 18. August 2018 wurden 700 Nazis von rund 2.300 Polizist*innen durch Berlin eskortiert um ungestört Hitlers Stellvertreter, Rudolf Heß, gedenken zu können. Um dies zu verhindern, beteiligte sich ein*e Antifaschist*in an einer Blockade auf der Landsberger Allee.

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Solidarität mit allen Gefangenen

Auch nach den Woche der Solidarität mit anarchistischen Gefangenen wollen wir weiter unsere Solidarität mit allen Menschen zeigen, die im Knast sitzen.

Eine Möglichkeit hierfür: Briefe schreiben!!
Immer wieder erzählen Menschen aus dem Knast wie viel schon eine Postkarte wert sein kann. Ein kleiner Blick aus dem grauen und abwechslungslosen Alltag hinter Mauern.

Deswegen: aufgehts, Stift in die Hand und los legen!

Briefe schreiben an Gefangene – Die Isolation durchbrechen

Gefängnisinsass*innen haben viel höhere Risiken, sich mit Corona zu infizieren, einen schweren Krankheitsverlauf zu durchleben und nur unzureichend medizinisch versorgt zu werden. Bisher wurden nur wenige Maßnahmen ergriffen, um Gefangene zu schützen. Das Wenige was von Behörden angeordnet wurde (etwa Kontaktsperren oder das Streichen von Ausgängen) verschärft die Isolation und die psychische Belastung, denen Gefangene ohnehin zu kaum erträglichem Maße ausgesetzt sind.
Wir fordern dazu auf, die Isolation zu durchbrechen, die der Gefangenen und unsere eigene.

Durch das Schreiben von Briefen und Postkarten können wir Menschen direkt unterstützen, ihnen Anteilnahme und Kraft schicken und uns mit ihren Kämpfen für bessere Zustände solidarisieren. *
Einen Brief zu schreiben ist nicht schwer und jede kleine Geste bringt Abwechslung und Unterstützung zu Menschen, die diese harten Wochen in Gefangenschaft durchstehen müssen.

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The Fenix 2 trial: the sixth hearing

On monday the 9th of March at 8:30 a.m. there will take place the next hearing of Fenix 2 at the court in Most. This time, there will be present witnesses and the experts who elaborated their opinions on this topics:

Just for reminding, the trial is against four anarchists and one environmentalist and they face to 3-10 years of prison. Show support to the accused ones by being present at the court or by any other solidarity action.

gefunden auf: https://antifenix.noblogs.org/